Bericht und Fotos von Beate Dönnewald
Die Vermietung für den neuen Seniorenwohnsitz in Dortmund hat begonnen. Beraterin Katharina Hinterberg weiß: „Für viele ist es ein langer Entscheidungsprozess.“
Für Katharina Hinterberg ist ihr Beruf Berufung. Und das seit rund 30 Jahren. So lange schon vermietet sie für die Iserlohner Firma „Seniorenwohnen NRW IBAC Consulting“ Wohnungen in deren Seniorenwohnsitzen. „Für mich ist es eine sinnstiftende Arbeit“, sagt sie. Denn: „Ich kann Menschen zu einem Neuanfang und Lebensglück verhelfen.“ Auch für die Vermietung der 35 Wohnungen, die gerade in Lütgendortmund gebaut werden, ist Katharina Hinterberg verantwortlich. Ende Februar hat sie ihr Vermietungsbüro bezogen. Es ist der ehemalige Lotto-Laden von Beate Owerberg an der Limbecker Straße 26, nur einen Steinwurf vom zukünftigen „perPedes-Seniorenwohnsitz“ entfernt.
Die erfahrene Mitarbeiterin weiß, dass es gerade älteren Menschen nicht leichtfällt, noch einmal umzuziehen, sich auf Veränderungen einzulassen. „Sie müssen viel zurücklassen wie ihr Haus, ihren Garten, und sie wissen nicht, was sie bekommen. Das ist ein langer Entscheidungsprozess.“
Ihre Aufgabe sehe sie deshalb in erster Linie darin, die Senioren zu beraten, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und Perspektiven für ein glückliches und selbstbestimmtes Leben im Alter aufzuzeigen. Denn genau das möchte die „Seniorenwohnen NRW GmbH“ ihren Mietern bieten – in einem modernen und barrierefreien Haus inklusive eines Versorgungs- und Betreuungskonzepts, das auf die aktuelle Situation älterer Menschen angepasst wird.
Lebensglück im Alter
Für jeden sei ein „Stück Lebensglück“ dabei, sagt Geschäftsführer Lothar Heinze. Seine Schwiegermutter etwa habe mit 92 Jahren in einem perPedes-Seniorenwohnsitz die beste Freundin ihres Lebens gefunden. Vier Jahre, bis zu ihrem Tod, habe sie dort überaus zufrieden gelebt.
Viele Bewohner schätzten es, unter Gleichgesinnten zu leben und sich von den Mitbewohnern mit ähnlicher Vita verstanden zu fühlen. Ganz wichtig: Die Intim- und Privatsphäre bleibe gewahrt, die Teilnahme an Angeboten sei freiwillig, es bestehe kein Gruppenzwang, so Lothar Heinze.
Dennoch: „Ohne innere Bereitschaft der zukünftigen Bewohner geht es nicht“, betont Katharina Hinterberg. Oftmals versuchten erwachsene Kinder ihre Eltern zu überreden – was definitiv der falsche Weg sei. „Hier geht es nicht nur um eine Immobilie, sondern vor allem um Menschen.“ Was sie stets aufs Neue motiviere und ihren Beruf so erfüllend mache, seien die Begegnungen mit Alt-Bewohnern, so Hinterberg. „Ja, sie hat eine große Fangemeinde. Mieter stürmen auf sie zu und erzählen ihr begeistert, wie richtig die Entscheidung war, noch einmal umzuziehen“, so Lothar Heinze. Erst kürzlich habe er genau diese Szenen in Hombruch am Harkort-Bogen miterlebt.
Termin telefonisch vereinbaren
Für jeden Mietinteressenten nimmt sich Katharina Hinterberg viel Zeit – für die Beratung und die Führung durch das zukünftige Seniorenhaus. Ihr Terminkalender sei schon recht voll, sagt sie und dennoch: „Bis alle Wohnungen vermietet sind, wird es erfahrungsgemäß eine Weile dauern.“ Einzüge sind ab dem 1. August 2023 möglich. Natürlich informiert Katharina Hinterberg auch über die Immobilie, über die Grundrisse und Preise der Wohnungen, die zwischen 45 und 80 Quadratmeter groß sind und alle über Balkone verfügen. Für die kleinste Wohnung liegt die Warmmiete bei 984 Euro, inklusive der Gemeinschaftsflächen (Aktivraum, Gästeappartements, Gemeinschaftsraum) und des Betreuungsservices. „1600 bis 1700 Euro Rente braucht ein Mieter dafür schon.“
Mietinteressenten werden gebeten, telefonisch Kontakt mit Katharina Hinterberg aufzunehmen, um einen Termin zu vereinbaren. Erreichbar ist sie unter Tel. (02371) 8281 88. Darüber hinaus wird für den neuen Seniorenwohnsitz noch ein Case-Manager (neues Berufsbild im Sozial- und Gesundheitswesen), Pflegeberater oder eine Fachkraft mit gleichwertiger Qualifikation gesucht.
Ruhrnachrichten, am 3.03.2023